Seit einigen Tagen weile ich im Urlaub in den Bergen. Viele Menschen tun mir dies gleich. Ich begegne vielen Paaren, wenn ich unterwegs bin. Junge aber auch ältere Menschen, welche ihre Erlebnisse miteinander teilen. Doch was ich beobachte, macht mich oft sehr nachdenklich.

Mann und Frau klagen, sie klagen sich und ihr Gegeüber an, etwas falsch zu machen. Sie schimpfen lauthals und beschweren sich über eine Situation. Meist in der Schuldsprache. Du hast…. du bist…..wegen dir….. Kleinigkeiten teilweise, welche bei einer klaren Polarität und bei einer Hingabe für die männliche sowie die weibliche Rolle, schnell geklrärt wären.

Ich sehe Frauen, die ihren Mann klein machen und Männer, welche ihre Frauen unterdrücken. Ich sehe wenig Freiheiten und viel zu viele Abers und Darums. Eine gesunde Beziehung welche erfüllend ist für beide Parteien, lebt von tiefer Hingabe, an die Liebe wie aber auch an die eigene Rolle als Mann oder als Frau. Sie ist Königin, er ist König. Jeder in seiner Stärke und jeder in seiner Schwäche. Es muss nicht immer harmonisch sein. Das ist auf die Dauer fahl. Eine gute Beziehung fordert aber sie entspannt auch. Sie ist mal dominant mal sanft. Sie lebt von Intimität. Einer Nähe, die nur entstehen kann, wenn man vollstes Vertrauen empfinden kann. Intimiät steht aber nicht nur für die Sexuliät, sondern eben auch für die eigene Selbstliebe. Wer dieses Gut nicht kennt oder nicht pflegt, erlebt diesen Spiegel der Verachtung meist im Aussen.

Man fühlt sich nicht gesehen oder gar verachtet. Es ist ein Kampf anstatt ein Spiel. Und genau hier scheitern die meisten Beziehungen, weil die Parteien die Fehler im Aussen suchen, beim Gegenüber, anstatt sich zu fragen, warum der Partner in diesem Moment ein solches Muster spiegelt. Diese Konditionierungen, Muster, Glaubenssätze, Verträge etc. gilt es zu erkennen und aufzulösen. Und was dann geschieht ist pure Magie zwischen Mann und Frau. Ungeahnte Nähe, grosses Potential, Entfaltung, Intimität, grandiose Sexualität und eine enorme Anziehung.

Ich habe alle diese erwähnten Tiefen durchgemacht und verstanden. Ich habe die Schatten dahinter weitestgehend erkannt und viele davon beleuchtet. Man ist nie fertig, aber irgendwann, wenn man das Prinzip des Lebens verstanden hat, nimmt man Hürden leichter. Und der Partner dankt es und wächst mit.

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